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Channel: Beratung – Garbers Gazette
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Shopping-Weiberwünsche: Was Mädels wirklich wollen

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Vom Manne fein geputztes Schuhwerk als fotografiertes Stillleben vor fusselig-flusigem Flokati, jenem in den 70er-Jahren anfangs modischen und weißen Fransenteppich, der es über Griechenlands Grenzen hinaus zu Berühmtheit brachte. (Bild: Katrin Schindler, pixelio)

Shopping-Weiberwünsche – zunächst harmlos klingend – hat der Multichannel-Versandhändler QVC repräsentativ in einer Studie anhand des möglichen Einkaufsverhaltens von weiblichen Testpersonen ermitteln lassen. Dazu haben die Forscher von „YouGov“ den Frauen erst die Augenlider mit Nagellack an der Stirn festgeklebt, um sie dann 24 Stunden am Stück dem Prasseln von Eindrücken in Mega Malls auszuliefern. – Natürlich nicht! Stattdessen haben sie die Versuchshäsinnen nur höflich gefragt, was si664168_web_R_B_by_Klaus Steves_pixelio.dee wohl „am ehesten kaufen“ würden, wenn sie einfach mal so „500 Euro zum Einkaufen geschenkt bekämen“. Statt Igel in der Tasche also lieber Kaktus im Schuh (im Bild links: Klaus Steves, pixelio). Die sogenannte Sonntagsfrage für das Politbarometer haben die Probanden überraschend verlogen beantwortet und damit bei den leichtgläubigen Beratungswissenschaftlern erreicht, solche fahrlässigen Aussagen zu treffen: „Das Vorurteil, dass Frauen am liebsten Schuhe kaufen, gerät ins Wanken.“ Und warum bitte schön berichtet dann die Baubranche vom Trend beim Hausbau, dass zunehmend begehbare Schmuck- und Schuhzimmer eingerichtet werden? Ehrlich, Mädels: Wir wissen doch alle, was Ihr wirklich wollt!

Wunschzettel von Weibern und Kerlen

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Schöne Stiefel von Martina/pixelio.

„Gerade einmal 4 Prozent“ wollten angeblich mit dem bereitgestellten Budget „für Stiefel, Pumps, High Heels und Co.“ das Geld verprassen. „Ich würde das Geld für die armen Flüchtlinge spenden“ war offensichtlich keine wahrnehmbare Aussage in der repräsentativen Umfrage unter rund 2.000 Bundesbürgern. Auf dem Wunschzettel von Frauen stehen demnach auf den ersten drei Plätzen:

  1. Kleidung (27 Prozent)
  2. Technik wie Smartphone oder Tablet-PC (17 Prozent)
  3. Geschenk für den Partner (10 Prozent)
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Männer-Schuh vor Zerlege-Maschine. Foto: M.Großmann, pixelio

Männer dagegen beweisen nach der hochseriösen Studie und nach den Worten der Forscher  „eine romantische Shopping-Ader“ – wenn wir den ersten Platz des Rankings mal ausblenden:

  1. Technik (32 Prozent)
  2. Geschenk für Freundin (21 Prozent; wahlweise jeder Fünfte sogar für die Partnerin!)
  3. Kleidung (16 Prozent)

Shopping-Partner der Wahl

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Hello, Kitty! (Rainer Sturm, pixelio)

Für deutsche Frauen ist die Freundin der beliebteste Einkaufsbegleiter. 55 Prozent aller befragten Frauen geben an, in Begleitung einer Freundin zumindest gelegentlich einzukaufen und sind damit nicht überraschend auch in der Regel „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“. So’n „Mädelsding“ vermutlich, das Hund, Katze, Mann nicht verstehen. Im Mittelpunkt stehe indes der „Spaß am gemeinsamen Einkauf“ sowie die „ehrliche Beratung“ womöglich mit Qualitätsurteilen wie: „Das möcht‘ ich an Dir leiden“ oder „Superschön“ – dabei nur kurz und flüchtig vom Smartphone aufschauend und dann weitertippend „bin mit der ätzkuh alina shoppen“. Viele Frauen verlassen sich fahrlässig auch in Stilfragen auf das modische Gespür der Freundin – und fallen damit heillos herein. Da bin ich ausnahmsweise mit Guido Maria Kretschmer einig, was die Musterung nicht weniger Zicken und Schrapnellen angeht. Fast jede Zweite gibt an, blauäugig den Kaufempfehlungen der Shopping-Begleiterin zu folgen. Mehr als jede Dritte „tauscht oder teilt“ geradezu rauschhaft im Nachgang die gekauften Gegenstände mit ihrer Freundin, denn so hat frau theoretisch doppelte Auswahl im Schrank. Das jedenfalls könnte ihnen mit männlicher Begleitung nicht passieren!

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Stamm am Strumpf. (Rike, pixelio)

Beim Shopping scheint es um mehr als nüchternes Einkaufen zu gehen (Prosecco?), belegt die Studie: Denn egal ob der Einkauf beim Onlinehändler, im TV oder während des Bummels durch die Innenstadt geschieht: Für jede vierte Frau gehöre ein Essen mit der Begleitung dazu. Frauen wollen, lässt der Verkaufssender QVC verlauten, „ein unkompliziertes, abwechslungsreiches und kommunikatives Shopping-Erlebnis“, um gleich nachzuschieben, dass dieser TV-Kanal mit seinem Multichannel-Angebot die Anforderungen „perfekt“ umsetze. Soweit, so öd.

Traumata von Schuh-Ticks

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Zum Schuh-Tick gäbe es noch viel zu sagen. Etwa zu den zeitweise groben Stampfern von Stiefeln aus Wildleder oder aus Wildleder-Ersatz. Oder über die seltsame Neigung, sich von spitzen Tretern traktieren zu lassen und zusätzlich mit der Gerte eins überziehen zu lassen. Über vermutlich mit Diamanten besetzte dekadente Prachtpantinen, die in Vitrinen stehen wie Geschmeide. Über mörderische AbTexas Lightningsätze, die in Krimis als geeignete Mordinstrumente eine Hauptrolle spielen könnten. Über grelle Ballerina-Spießerschläppchen mit Schleifchen, die „so schön bequem“ und dazu in Pink unsere Augen verätz687915_web_R_by_Helene Souza_pixelio.deen. Und über den putzigen Modefimmel, zu den Schuhen farblich passend  ein Täschchen und Hut wie Tuch zu tragen. Allesamt hier abgebildet in Reihenfolge von Lupo, Espressolia, Katharina Wieland Müller, Stefan Stendel, Helene Souza und Susanne Richter aus dem pixelio-Quell.

Shopping715099_web_R_by_Susanne Richter_pixelio.de-Queen versus Frauenrecht-Königin

Schon der lobenswerte „Weiber-Rabe“ enthielt viel Wahrheit über Frauleut‘, welche dort auch frank und frei als Autorinnen mit Humor zum eigenen Geschlecht eigene Makel eingestanden. Aber lassen wir doch einfach erhellend Queen Victoria ihr Schlusswort von 1870 sprechen und im Raum stehen:

>>Die Königin ist überaus bestrebt, die Reihen derjenigen zu festigen, die dieser verrückten, sündhaften Narretei der Frauenrechte mit all ihren abscheulichen Begleitumständen Einhalt gebieten. Frauen würden zu den hassenswertesten, herzlosesten und abstoßendsten Geschöpfen, wenn man ihnen erlaubte, ihr Geschlecht zu verleugnen; und wo bliebe dann der Schutz, den die Männer dem schwachen Geschlecht schulden?<<

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